TG/Beachtenswertes

Aus Schäfer SAC
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Variationen der TG Erklärung der Stationen Weitere Stationen Einladung

Es gibt in der Vorbereitung, der Durchführung und in der Nachbereitung der Trost-Weihnacht die Möglichkeit Fehler zu machen. Die mir bekannten Fehler werden hier genannt.

Vorbereitung

Bei der Vorbereitung der Trost-Weihnacht können diese Fehler begangen werden:

  • Platzierung der Stationen
    Besonders die Stationen, an denen Menschen an den Trauernden handeln (Trauernde segnen, umarmen, Belastendes abwaschen) sollten lokal nicht im Blickpunkt der in den Kirchenbänken sitzenden Trauernden sein. Hierbei empfiehlt es sich, diese Stationen im Seitenschiff bzw. in Seitenkapellen anzubieten oder im hinteren Drittel des Kirchenschiffes.
    Auch Stationen, an denen Trauernde zu Tränen gerührt sein können (z.B. beim stellvertretenden Weinen der ungeweinten Tränen oder dem Bild der Pieta) sollten an geschützter Stelle sein.
  • Materialien rechtzeitig zusammenstellen
    Damit am Tag der Trost-Weihnacht nicht Hektik aufkommt, sollten die Materialien Tage zuvor zusammengestellt und anhand der Checkliste kontrolliert werden. - Es ist peinlich, wenn z.B. das Gasfeuerzeug beim Anzünden der Briefe keine Flamme bildet, weil das Gas leer ist.
  • Materialien ausreichend zur Verfügung stellen
    Es macht einen schlechten Eindruck, wenn Materialien (z.B. Teelichter, Kerzen, Liedhefte, Liedblätter) nicht in ausreichender Stückzahl zur Verfügung stehen. Daher sollten sie großzügig bereitgestellt werden.
    Grundhaltung sollte sein: Lieber räumt man es anschließend weg, als dass die Letzten mit leeren Händen dastehen.

Durchführung

Bei der Durchführung der Trost-Weihnacht können diese Fehler begangen werden:

  • Mitwirkende Personen vorstellen
    Mitwirkende Personen sollten bei der Begrüßung der Trauernden zumindest namentlich genannt werden. Dies ist eine Wertschätzung ihrer Tätigkeit und die Trauernden erhalten dadurch einen Bezug zu den Personen. Sie wissen, dass es neben dem Leiter bzw. der Leiterin noch weitere Mitwirkende gibt.
  • Mitwirkende Personen sollen offen wirken
    Wer sich unnahbar zeigt, wer selbst Angst vor Körperkontakt hat, sollte nur als Lektor auftreten, nicht aber als jemand, der eine Station besetzt. Auch sollte der Leiter der Trost-Weihnacht Anteilnahme und menschliche Nähe durch sein Auftreten vermitteln.
  • Nur die aktuelle mitwirkende Personen am Mikrophon
    Bei der Vorstellung der mitwirkenden Personen kann man diese kurz im Chorraum der Kirche haben. Während der Liturgie sollten jedoch nur die aktuell benötigten Personen am Mikrophen stehen.
    Es ist z.B. unnötig, wenn alle 4 Personen, die nacheinander für "Sie haben ein Recht auf ..." und den Psalm 22 bzw. 23 am Mikrophon stehen. Dies kann zu einem unnötigen Gedränge dieser 4 Personen führen. Zudem können die Texte von "Sie haben ein Recht auf ..." bzw. den Psalm bei den Trauernden nachklingen, wenn nach deren Vortragen die mitwirkenden Personen wechseln.
    Daher sollte der Grundsatz gelten: Nur die Personen an das Mikrophon, die für diesen Abschnitt benötigt werden.
  • Musikalische Begleitung für die Lieder
    Die gesungenen Lieder sollten auf jeden Fall musikalisch begleitet werden. Dabei sollte die Lautstärke des Instruments (Orgel, Gitarre, Flöte, ...) der Größe des Kirchenraumes und der zu erwartenden Teilnehmerzahl angemessen sein.
  • Musikalische Begleitung während der Stationen
    Für die Zeit der Stationen (ca. 20 min) sollte leise Musik zu hören sein. Sie soll eine gut vernehmbare Lautstärke haben, aber nicht aufdringlich sein. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie von CD ist oder der Organist so lange spielt. Es sollte nur vorher abgeklärt werden, dass der Organist ggf. auch bis zu 30 Minuten spielen kann.
  • Musikalische Begleitung am Anfang und am Schluss
    Mindestens 15 Minuten vor Beginn der Trost-Weihnacht und nach dem Schlusssegen (während die Trauernden die Kerze an der Osterkerze anzünden und ihre Rückmeldungen geben) bis die Trauernden die Kirche zum Verbrennen der Briefe die Kirche verlassen, soll leise Musik (siehe oben) gespielt werden. Auch hier ist es unerheblich, ob von CD, Orgel, Gitarre, Flöte, ..
  • Beleuchtung der Kirche
    Die Beleuchtung der Kirche sollte - soweit möglich - so gewählt werden, dass an den Plätzen, an denen die Trauernden sitzen, ausreichend Licht vorhanden ist, um die Texte der Lieder gut lesen zu können. Die Orte der Stationen dürfen hingegen im Halbdunkel sein. - Eine helle Festbeleuchtung ist für die Trost-Weihnacht eher unangebracht.
  • Zeitansagen sollten eindeutig sein
    "Sie haben nun Zeit, um zu den Stationen zu gehen." - Wie viel Zeit?
    "Sie haben nun eine kurze Zeit, um ..." - Wie kurz ist "kurze Zeit"?
    "Sie haben nun ausreichend Zeit, um ..." - Wer definiert "ausreichend"?
    "Sie haben nun lange Zeit, um ..." - Wie lange ist "lange Zeit"?
    "Sie haben nun etwa 20 Minuten Zeit, um ..." - 20 Minuten ist eine klare Zeitangabe.
    Darunter kann sich jeder etwas vorstellen. Daher sollte es so oder ähnlich formuliert werden, etwa auch "Sie haben nun 20 bis 30 Minuten Zeit, um ..."

Nachbereitung

In der Nachbereitung der Trost-Weihnacht kann der Fehler begangen werden:

  • Nichtbeachtung der Rückmeldungen
    Es muss nicht jede einzelne Rückmeldung beachtet und befolgt werden. So wollen die einen Trauernden lieber musikalische Begleitung durch Orgel, die anderen durch Gitarre. Hier muss man sich irgendwie entscheiden.
    Wichtig ist, dass auf die Rückmeldungen geachtet wird.
  • Nichtannahme einer Station
    Besonders bei der Nichtannahme einer Station, an denen Menschen handeln (Segen erbeten, Trauernde umarmen, Belastendes abwaschen) kann es vorkommen, dass in einer Trost-Weihnacht niemand zu dieser Station kommt. Wenn diese Station lokal nicht "auf dem Präsentierteller" (z.B. Chorraum) war, sondern im geschützen Abseits, wurde kein Fehler begangen. Es sollte die Station weiterhin angeboten werden. Wenn jedoch über mehrere Trost-Gottesdienste hinweg diese Station nicht angenommen wird, besteht für diese Menschen hierfür offensichtlich kein Bedarf. Dann erst darf man diese Station ersatzlos streichen.
    Gemachte Beobachtungen zeigen, dass in den einen Trost-Gottesdiensten sich niemand Belastendes abwaschen lässt, in einem anderen Trost-Gottesdienst hingegen ist es der Renner. Eine Antwort auf diese Unterschiede konnte noch nicht gefunden werden, da die Station immer am gleichen Ort und von den gleichen Personen angeboten wird.
  • Geringe Beteiligung
    Eine geringe Beteiligung an der Trost-Weihnacht sollte nicht entmutigen, sondern zu mehr Werbung animieren. Wenn die Teilnahme an der Trost-Weihnacht den Trauernden gut getan hat, setzt die Mundprobaganda ein.
    Wichtig ist, dass die Menschen der Gemeinde, der Seelsorgeeinheit, des Dekanats, ... wissen, dass es kein einmaliges Angebot ist, sondern jährlich wiederholt wird. Dabei ist es hilfreich, wenn sie den Termin der nächsten Trost-Weihnacht kennen (z.B. der 26.12. oder der Sonntag nach Weihnachten).
    Hilfreich kann hierbei die Haltung sein:
    Die Menschen, die da sind, sind 100% und für diese 100% wird dieser Gottesdienst gefeiert.


Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise