Frieden

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Frieden schaffen - ohne Waffen

Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge e.V.


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Frieden schaffen - mit Waffen

Bei allen Bemühungen, den Frieden ohne Waffen zu schaffen bzw. zu erhalten, lehrt uns schmerzlich die Geschichte, dass dies nicht immer möglich ist:

So gab es vom 28.2.1998 bis zum 10.6.1999 über 15 Monate einen Krieg in Europa, den Kosovokrieg. Slobodan Milošević (1941-2006) ließ über 170.000 Nicht-Serben deportieren und rund 800.000 Zivilisten aus dem Kosovo vertreiben. Er wird auch verantwortlich gemacht für zahlreiche Massaker mit bis zu 8.000 Toten. Derartige Machtmenschen lassen sich leider nicht ohne Waffengewalt aufhalten. Daher schritt schließlich die NATO mit Waffengewalt ein und setzte dieser Gewalt ein Ende. Slobodan Milošević wurde im Jahr 2001 in Serbien festgenommen und an das UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag überstellt. Im Jahr 2002 begann sein Prozess. Es gab insgesamt 66 Anklagepunkte. Im Jahr 2006 verstarb Slobodan Milošević kurz vor Urteilsverkündung an einem Herzinfarkt.

Die Jugoslawienkriege führten der Welt vor Augen, wie menschenverachtend einige Menschen im letzten Jahrzehnt des vergangenen Jahrhunderts gegen andere vorgehen können. Die Menschenrechte wurden ignoriert und mit Füßen getreten:

  • Kroatienkrieg (1991-1995)
    • Serbische Quellen berichten von rund 8.000, kroatische von über 13.500 Toten und Vermissten.
    • Nach BBC sollen 200.000 Menschen vertrieben worden sein, nach Amnesty International rund 300.000 Menschen.
    • Im Jahr 1991 wurden mehrere Massaker an Zivilisten bzw. Gefangenen mit bis zu 200 Toten verübt.
  • Bosnienkrieg (1992-1995)
    • Fast 100.000 Menschen starben. Sie starben nicht nur durch Waffeneinwirkung, sondern auch zu Tausenden durch Folter und Misshandlungen.
    • Bei Massakern wurden wehrlose Zivilisten durch Waffen ermordet, beim Massaker von Srebrenica 8.000 Männer im Alter von 13 bis 78 Jahren.
    • In vielen Kriegsgefangenenlager waren auch Zivilisten gefangen. Es wird geschätzt, dass rund 30.000 Kriegsgefangene ermordet wurden.
    • Frauen, insbesondere bosniakische Frauen, wurden systematisch vergewaltigt. Hierbei wurden sie mitunter zu Hunderten in Hallen über Tage und Wochen gefangen gehalten und immer wieder vergewaltigt. Ihre Gesamtzahl kann nur geschätzt werden.
  • Kosovokrieg (1998-1999)
    • Über 860.000 Menschen flohen aus dem Kosovo, weiter 590.000 Menschen waren auf der Flucht (lebten außerhalb ihrer eigenen Wohnstatt).

Es ist daher leider auch notwendig, dass sich Nationen bei Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die nicht anders zu stoppen sind, auch mit Waffengewalt einschreitet und somit mit Waffen wieder Frieden schafft.

"Frieden schaffen - mit Waffen" kann somit mit Notwehr auf nationaler Ebene verstanden werden. Leider wird sie manchmal benötigt. Sind wir dankbar, wenn sie nicht benötigt wird.

Kurze Liste von menschlichen Tragödien

Je nach Quellenlage gibt es unterschiedliche Zahlen. Es wurden hier die niedrigste Zahl genannt.

Jahr(e) Nation(en) Ereignis Tote Verwundete Vertriebene
1998-1999 Kosovo Kosovokrieg ? ? 800000
1991-1995 Kroatien Kroatienkrieg 8000 ? 200000
1992-1995 Bosnien Bosnienkrieg 96000 ? ?
1994 Ruanda Völkermord in Ruanda 800000 ? ?

Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise