Klinik & Ethik

Aus Schäfer SAC
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Klinik & Ethik [[]] [[]] Intensivstation Sterbehilfe

15 Jahre war ich Klinikseelsorger in den St. Vincentius-Kliniken in Karlsruhe (1999-2014). Die Klinik hat drei Häuser in Karlsruhe. In der Klinik in der Südendstr. - meinem Hauptwirkungsort - gab es zwei Intensivstationen und einen onkologischen Schwerpunkt. Dadurch starben in der Klinik der Südendstr. jährlich über 400 Patienten. Viele dieser Patienten habe ich in das Sterben begleitet. Viele dieser Menschen habe ich als onkologische Patienten über Monate und Jahre seelsorglich begleitet.

Auf dem Hintergrund dieser beruflichen Erfahrung schrieb ich das im Jahr 2011 erschienene Buch "Sterben - aber wie?". Auf diesem Hintergrund ist diese Seite verfasst.

Ethik in der Klinik

Es gibt verschiedene Formen der Ethik:

  • Teleologische Ethik
    Die teleologische Ethik basiert auf der Grundidee, dass Lebewesen (also auch der Mensch) naturgegebene Ziele verfolgen bzw. Zwecke beabsichtigen. Die teleologische Ethik hat mehrere Untergruppen:
    • Ethischer Egoismus
      Ethischer Egoismus bezeichnet eine philosophische Maxime und ihre ethische Begründung, gemäß derer man sich in seinem Handeln ganz von dem leiten lassen dürfe oder solle, was nach eigener Auffassung für einen selbst am besten sei.
    • Eudaimonie
      Eudaimonie stammt aus der Allgemeinsprache; in philosophischen Texten bezeichnet es eine gelungene Lebensführung nach den Anforderungen und Grundsätzen einer philosophischen Ethik und den damit verbundenen ausgeglichenen Gemütszustand. Gewöhnlich wird es mit „Glück“ oder „Glückseligkeit“ übersetzt. Sokrates galt als klassisches Muster eines in Eudaimonie lebenden Philosophen.
    • Hedonismus
      Hedonismus im philosophischen Sinne bezeichnet eine Gruppe von Theorien, in denen der Begriff der Lust eine zentrale Rolle spielt. Laut dem psychologischen Hedonismus zielen all unsere Handlungen darauf ab, die Lust zu erhöhen und Schmerzen zu vermeiden.
    • Machiavellismus
      Machiavellismus ist eine im 16. Jahrhundert aufgekommene Bezeichnung für eine Niccolò Machiavelli (1469–1527) zugesprochene politische Theorie, nach der zur Erlangung oder Erhaltung politischer Macht jedes Mittel unabhängig von Recht und Moral erlaubt ist.
    • Utilitarismus
      Hierbei ist der Nutzen bzw. der Vorteil für den Patienten im Vordergrund. Utilitarismus ist eine rücksichtsvolle und universalistische Moraltheorie, denn er propagiert eine Vergrößerung des Gemeinwohls. Dabei vertritt er politisch die Vision eines paternalistischen, von Technokraten angeführten Wohlfahrtsstaates, dessen Gesetze „das größtmögliche Glück für die größtmögliche Zahl“ gewährleisten.