Risikoabwägung

Aus Schäfer SAC
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Risikoabwägung bei COVID-19

Impfen lassen oder ungeimpft bleiben?

Seit die Impfstoffe gegen COVID-19 in Deutschland zugelassen sind (Dezember 2020) stellte sich für viele Menschen die Frage, ob sie sich mit dem schnell entwickelten Impfstoff impfen lassen sollen. Seit politisch überlegt wird, ob eine allgemeine Impfpflicht eingeführt werden soll (Dezember 2021) wird diese Frage für die bislang Ungeimpfte brennender.

Vergleich der symptomatischen und der hospitalisierten Fälle

Das RKI veröffentlicht wöchentlich am Donnerstag einen "Wöchentlicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19". Der Bericht vom 06.01.2022[1] Auf Seite 22 in der Abbildung 18 werden in Diagramme die Fallzahlen der geimpften und ungeimpften der 28. bis 51. Kalenderwoche (KW) aufgezeigt, differenziert nach Altersgruppen (12-17; 18-59 und ab 60 Jahre).

Die nachfolgend angegebenen Zahlen an symptomatischen bzw. hospitalisierten Fälle beziehen sich immer auf pro 100.000 in dieser Altersgruppe.

Bei den symptomatischen Fällen weist die Kurve in der 47. KW den Maximalwert auf. Bei den 12- bis 17-Jährigen steigt die Kurve für die ungeimpften auf knapp 500 an, während die Geimpften einen Höchstwert von ca. 80 erreichen. Die Kurve der 18- bis 59-Jährigen steigt für die Ungeimpften auf knapp 350 an, während Grundimmunisierten einen Höchstwert von ca. 140 erreichen, die mit Auffrischimpfung einen Höchstwert von ca. 50. Die Kurve der 60-Jährigen und älteren Menschen hat ihren Höchstwert bei knapp 200, während die Grundimmunisierten einen Höchstwert von ca. 80 erreichen und die mit Auffrischimpung ca. 30.
Dies zeigt, dass ungeimpften Erwachsenen einem etwa doppelt so hohen Risiko an symptomatischen Reaktionen besitzen als Grundimmunisierte, in der Altersgruppe 18-59 Jahre gegenüber den Menschen mit Auffrischimpfung sogar ein 7-fach höheres Risiko.

Bei den hospitalisierten Fällen weist die Kurve in der 47. KW den Maximalwert auf. Bei den 12- bis 17-Jährigen steigt die Kurve der für die Ungeimpften auf knapp 4, während sie bei den Geimpften maximal 0,8 erreicht. Bei den 18- bis 59-Jährigen liegt für die Ungeimpften der Höchstwert bei 13, bei den Grundimmunisierten wie auch denen mit Auffrischimpfung wird die 2 erreicht. Bei den 60-Jährigen und älteren Menschen steigt die Kurve für die Ungeimpften auf ca. 58 an, bei den Grundimmunisierten liegt der Maximalwert bei etwa 11 und bei den Menschen mit Auffrischimpfung bei etwa 8.
Dies zeigt, dass die ungeimpften Personen einen wesentlich höheres Risiko haben, wegen einer COVID-19-Erkrankung in ein Krankenhaus zu müssen. In der Altersgruppe 18-59 Jahre ist dieses Risiko über 6 mal größer.

Frage ungeimpft geimpft
Kann ich an Corona erkranken? Ja Ja
Kann ich als Infizierter Corona weitergeben? Ja Ja
Besteht die Möglichkeit, dass ich als Infizierter in eine Klinik muss? Ja Ja
Kann ich an Corona sterben? Ja Ja
Kann ich in Folge einer Corona-Impfung sterben? Nein Ja
Warum soll ich mich dann impfen lassen?

Für Menschen, die es möglichst einfach haben wollen, hat ein Impfgegener diesen nebenstehenden Fragekatalog aufgestellt. Für die Menschen, die nur zu solch einfachen intellektuellen Leistungen fähig sind, ist der Fall sonnenklar: Sie lassen sich keinesfalls impfen, denn sie wollen schließlich nicht an der Impfung gegen COVID-19 sterben.

Für alle anderen Menschen ist die Darstellung des RKI aussagekräftiger.

Impftote bei Impfungen mit Astra-Seneca

Speziell im Bereich der Gesundheit sind zur Risikoabwägung sowohl Mediziner als auch zahlreiche "Influenzer" gefragt.

Sonstige Bereiche

Weitere Bereiche, in denen die Risikoabschätzung eine zum Teil sehr große Bedeutung spielt, sind:

  • Im politischen Bereich werden Entscheidungen oft mit dem Risiko des Scheiterns diskutiert und abgewogen.
  • Für den Bereich der Umweltrisiken werden von der Versicherungswirtschaft exzellente Mathematiker eingesetzt.
  • Im wirtschaftlichen Umfeld wird soweit als möglich unter Einbeziehung von Versicherungen "Risikomanagement" betrieben.
  • Bei den Geldanlegern entscheidet das Ergebnis der Risikoabwägung, ob hier Geld investiert wird oder nicht.
  • Im privaten und persönlichen Bereich werden viele Zukunftsentscheidungen bewusst oder unbewusst unter Risikoabwägung getroffen. Dies betrifft alle unseren Grundbedürfnisse wie Nahrung, Kleidung und Wohnung aber auch Ausbildung, Gesundheit und Sicherheit.

Bei der Risikoabwägung stellt sich die Frage von Mut und Angst des Einzelnen und des Vertrauens und der Glaubhaftigkeit des Informationsgebers.


Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise