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Tote und Verwundete

Große Schlachten

Jahr Name Truppen A Trupen B Verluste A Verluste B Tote A Tote B
1914 Gefecht bei Lagarde
12.08.1914 Gefecht bei Halen 750 DE 500 BE
1914 Eroberung von Lüttich 33.000 DE 16.500 BE 5.300 DE 20.000 BE
1914 Belagerung von Antwerpen 120.000 DE 80.000
2.000
BE
GB
26.000
2.000
BE
GB
1914 Schlacht in Lothringen 400.000 DE 500.000 FR
1914 Schlacht bei Mörchingen und Dieuze
1914 Schlacht bei Neufchâteau 190.000 DE 200.000 FR 3.000 DE 5.000 FR
1914 Schlacht bei Mons 110.000 DE 77.000 GB 4.200 GB
1914 Schlacht von Le Cateau 55.000 DE 40.000 GB 3.000 DE 7.812 GB
1914 Schlacht bei St. Quentin 230.000 DE 260.000 FR 9.060 DE 12.000 FR
1914 Schlacht an der Marne 750.000 DE 1.000.000 FR 250.000 DE 250.000 FR 80.000
1.700
FR
GB
1914 Schlacht an der Aisne 750.000 DE 720.000 FR
1914 Erste Flandernschlacht 100.000 DE 58.000
60.000
22.000
GB
FR
BE
1915 Winterschlacht in der Champagne 15.000 DE 45.000 FR
1915 Schlacht von Neuve-Chapelle 10.600 DE 11.650 GB
1915 Zweite Flandernschlacht 35.000 DE 59.000
27.000
GB
FR
1915 Lorettoschlacht
1915 Herbstschlacht in der Champagne 220.000 DE 450.000 FR 89.000 DE 145.000 FR
1915 Herbstschlacht bei La Bassée und Arras 51.100 DE 48.230
61.713
FR
GB
1915 Schlacht bei Loos 25.000 DE 50.000 GB
1916 Schlacht um Verdun 337.000 DE 377.000 FR 167.000 DE 150.000 FR
1916 Schlacht an der Somme 2.500.000 GB 400.000 DE 419.654
204.533
GB
FR
125.000 DE
1916 Schlacht von Fromelles 10.000 DE 30.000 GB 1.500 DE 5.533
1.500
AU
GB
1917 Schlacht bei Arras 100.000 DE 150.000 GB
1917 Schlacht an der Aisne 163.000 DE 187.000 FR
1917 Schlacht bei Messines 26.087 DE 24.562 GB
1917 Dritte Flandernschlacht 217.000 DE 310.000 GB
1917 Schlacht bei Malmaison 28.000 DE 14.000 FR
1917 Schlacht von Cambrai 50.000 DE 45.000 GB
1918 Deutsche Frühjahrsoffensive 478.000 DE 583.000 GB 230.000 DE 300.000 GB/FR
1918 Vierte Flandernschlacht 109.300 DE 76.300
35.000
GB
FR
1918 Schlacht an der Aisne 130.000 DE 98.000
29.000
11.000
FR
GB
US
1918 Schlacht an der Marne 168.000 DE 95.000
17.000
12.000
10.000
FR
GB
US
IT
1918 Schlacht im Wald von Belleau 9.777 GB
1918 Schlacht an der Marne 168.000 DE 95.000
17.000
12.000
10.000
FR
GB
US
IT
1918 Schlacht bei Soissons 234.000 DE 345.000 FR
1918 Schlacht bei Amiens 30.000 DE
1918 Hunderttageoffensive 785.733
2.918
DE
AT
531.000
411.636
127.000
FR
GB
US
1918 Schlacht von St. Mihiel 660.000 US 7.500 DE 7.000 US 4.500 DE 2.000 US
1918 Maas-Argonnen-Offensive 550.000 US 100.000 DE 125.000
70.000
US
FR
1941/1942 Schlacht um Sewastopol 200.000 DE 140.000 SU 27.000 DE 115.000 SU 6.000 DE 18.000 SU
1941/1942 Schlacht um Moskau 1.929.406 DE 393.500 DE 1.026.000 SU
1942/1943 Schlacht von Stalingrad 850.000 DE 1.700.000 SU 545.000 DE 1.130.000 SU 150.000 DE 500.000 SU

Tote an einem Tag

Datum Kampfhandlung Tote Nat Notiz
22.04.1915 Zweite Flandernschlacht 18.000 FR 14-jähriger John Condon
01.06.1916 Schlacht an der Somme 20.000 GB davon 8.000 in der ersten halben Stunde; 2.100 Vermisste; 36.000 Verwundete

Zitate

General Émile Fayolle, Kommandeur der 70. Division, notierte verzweifelt: "Einmal mehr soll Carency angegriffen werden, sie lassen sich durch nichts davon abbringen. Das 3. Jägerbataillon hat nördlich von Ablain den mittleren Sporn der Anhöhe angegriffen, ist zerschlagen worden und hat zwei Gräben eingebüßt. Aber das bringt sie nicht zum Nachdenken. Ohne Zweifel bedeuten Angriffe nur sinnlose Verluste. Warum also weitermachen? … Ich glaube, ein Epileptiker, der herumlaufen und ständig ‚Angreifen! Angreifen!‘ schreien würde, wäre heutzutage ein großer Mann."

Joffre zog sein Fazit: "Wir müssen mehr Feinde töten, als sie von unseren Männern töten können."

General Louis Curé, der Befehlshaber des IX. Korps, appellierte persönlich an Präsident Poincaré, die sinnlosen lokalen Offensiven einzustellen.

Die Offensive führte bis zum 12. Mai zwar zur Einnahme der Lorettohöhe und der völlig zerstörten Orte Ablain-St. Nazaire, Carency und des Westteils von Souchez durch die Franzosen. Aber einem Geländegewinn von 1,9 Kilometern Tiefe auf einer Frontbreite von 5,4 Kilometern standen Verluste von 60.000 Soldaten gegenüber.

Die französisch-britischen Gesamtverluste im Raum Arras-Lille beliefen sich auf etwa 132.000 Mann. Abgesehen von den Menschenverlusten ergaben Berechnungen, dass ein Tag der Kämpfe an der Westfront den gesamten Kriegskosten von 1870/71 entsprach.

Sonstiges

Krankheiten

Im April 1918 erreichte die erste Welle der Spanischen Grippe zuerst die französische Front, dann auch die deutsche. Drei Viertel der französischen, die Hälfte der britischen Streitkräfte und rund 900.000 Mann der deutschen Streitkräfte waren durch die Grippewelle zeitweise außer Gefecht gesetzt.

Suizide bei Veteranen

Jeden Tag nehmen sich 20 US-Kriegsveteranen das Leben[1]
Auch im amerikanischen Militär sind seit 2001 mehr aktive Soldaten durch eigene Hand gestorben als durch Frontkämpfe im Irak und in Afghanistan zusammen: fast jeden Tag einer.[1]
Die Suizidrate von Kriegsveteranen bewegt sich jedoch in gänzlich anderen Dimensionen: Anfang 2013 schätzte das Veteranenministerium die Opferzahl anhand von Sterbeurkunden aus 21 amerikanischen Gliedstaaten auf 22 pro Tag.[1]
Im Juli des letzten Jahres doppelte die Veteranenbehörde dann mit ihrer ersten flächendeckenden Erhebung nach. Gestützt auf eine Studie, die über 55 Millionen Veteranen-Akten aus den Jahren 1979 bis 2014 untersucht hatte, kam das Amt auf 20 Suizide pro Tag.[1]
Seit 2001, vor allem aber seit der Irak-Invasion vom 20. März 2003, haben Suizide von ehemaligen Armeeangehörigen um 32 Prozent zugenommen. Besonders besorgniserregend: Unter den 18- bis 29-jährigen Männern hat sich die Zahl der Opfer mehr als verdoppelt. Bei Frauen - viele erlitten sexuelle Gewalt - ist sie sogar um 89 Prozent in die Höhe geschnellt.[1]
Der 19-jährige John Lutz aus Davie in Zentralflorida überstand seinen ersten Einsatz im Irak noch weitgehend unbeschadet, erzählt seine Mutter Janine. «Er erlebte dort einige Grausamkeiten mit. Aber als er 2007 nach Hause kam, hatte er noch immer dieses gleiche, wunderbare Lächeln. Er war derselbe Mensch.» Doch als er drei Jahre später aus Afghanistan heimkehrte, erkannte sie ihren Sohn nicht wieder. «Seine Augen waren leer, er zeigte keinerlei Emotionen. Ich wusste zwar, dass er gerade aus der Hölle gekommen war. Aber ich hatte keine Ahnung, dass er zu Hause noch immer in dieser Hölle steckte.»[1]
Doch selbst jene, die im Zweiten Weltkrieg gekämpft hatten und in den USA als Helden empfangen wurden, werden die Dämonen der Vergangenheit nicht los. «Ich habe zwar vergessen, was ich gestern zu Mittag gegessen habe», erzählt der 94-jährige Norman Bussel aus Mohegan Lake im Gliedstaat New York, «aber die Ereignisse vor siebzig Jahren sind unauslöschlich in mein Gedächtnis eingebrannt.» Bussel war knapp zwanzig Jahre alt, als die deutsche Flugabwehr seinen B-17-Bomber am 29. April 1944 über Berlin abschoss. Vier seiner Kameraden überlebten den Treffer nicht.

Als der 21-Jährige zurück in den USA war, wurden zwar seine zahlreichen Brand- und Schrapnell-Wunden verarztet. Aber für das, was heute unter dem Begriff «battle fatigue» bekannt ist, gab es damals weder einen Namen noch eine Therapie. Und so verliess auch Bussel der Lebensmut. «Aber nur einmal», räumt der 94-Jährige ein und erzählt: Es war am 25. Jahrestag seines B-17-Absturzes. Der gebürtige Südstaatler lebte damals in Manhattan und trank von morgens bis abends. An jenem Tag wollte er sich von der Queensboro Bridge an der 59. Strasse stürzen. Seine damalige Frau zerrte ihn herunter. «Ich denke noch heute jeden Tag an meine vier Crewmitglieder. Die Schuld, überlebt zu haben, ist mein grösster Stressfaktor.»[1]

Tag für Tag melden sich acht bis zehn neue Hilfesuchende bei der Organisation für Hinterbliebene von Armeeangehörigen und Veteranen.[1]
Nach dem Vietnamkrieg begingen mehr US-Veteranen Selbstmord als im Krieg starben. Alarmierende Zahlen auch bei Soldaten, die im Irak und in Afghanistan dienten.[2]
Die Zahl der Vietnam-Veteranen, die ihrem Leben selbst ein Ende gesetzt hätten, sei mit mehr als 58.000 inzwischen höher als die Zahl der US-amerikanischen Kriegstoten.[2]

Ostermärsche 2022

Auch 2022 gab es die schon traditionellen Ostermärsche, auch in Deutschland. Ihre Ursprünge gehen auf britische Atomwaffengegner der Kampagne für nukleare Abrüstung mit den „Aldermaston Marches“ in den 1950er Jahren zurück. Doch angesichts des Ukraninekrieges sind sie es wert, genauer betrachtet zu werden.

Angesichts des seit über 50 Tagen tobenden Kriegs in der Ukraine waren auf den Transparenten und in den Nachrichten nachfolgende Aussagen zu lesen:[3]

Aussagen Realitäten
Frieden schaffen ohne Waffen Wie soll Frieden erreicht werden, wenn einer schießt?
Die Waffen nieder Was tun, wenn sich eine Seite nicht daran hält?
Nein zum Krieg Was tun, wenn eine Seite sagt, dass dies nur eine militärische Operation sei?
Ja zur Solidarität mit Geflüchteten Wer ist denn dagegen?
Stoppt Drohungen Morde! Wie soll das geschehen?
Statt Aufrüstung - 100 Milliarden für eine gerechte Welt Genügten die 19,4 Mrd. € für Öl und Gas an Russland nicht für eine gerechte Welt?[4]
Frieden für die Ukraine Und wie soll dies erreicht werden, wenn Russen schießen?
Keine Waffen! Keine Kriege! Das mag stimmen, aber was soll man tun, wenn der andere Waffen hat und sie einsetzt?
Keine Waffen für den Krieg Etwa so: Waffen für den Frieden?
Wir wollen keine Völkerfeindschaft! Was ist zu tun, wenn einer anderer Ansicht ist?
Kinder brauchen Frieden, keinen Krieg! Richtig, doch wie schafft man den Krieg ab?
Schweigen tötet. Falsch, schweigen verhindert kein Toten, reden aber auch nicht immer.
Make love not war. Was ist, wenn einer aber lieber schießt und Frauen vergewaltigt?
Frieden, kein Wettrüsten. Wie soll man sich gegen einen Aggressor schützen?
Für eine neue Sicherheitsarchitektur aller Nationen Wie kann dies erreicht werden, wenn die Supermächte Veto-Recht haben und es blockieren?
Frieden für alle ... und für immer! Und wie soll das erreicht werden?
Stoppt den Rüstungswahn Wie soll das geschehen?
Verhandeln! statt 3. Weltkrieg riskieren. Bitte treten Sie für die nächsten Verhandlugen vor.
Hochrüstung hilft den Menschen nicht Was hilft hier?
Keine deutschen Waffen für den Krieg! Dann so? Deutsch Waffen für den Frieden?
Pace no to nato Warum wollen jetzt so viele baltische Staaten in die NATO, wenn die so schlimm ist?
Wer Waffen liefert, wird Krieg ernten Wie kann der aktuelle Krieg beendet werden?
Wir wollen Frieden Und wie kann dieser erreicht werden?
Weg mit der NATO Warum wollen jetzt so viele baltische Staaten in die NATO, wenn die so schlimm ist?
Abrüsten! Was ist, wenn einer dabei nicht mitmacht?
Putin und NATO in die Hölle Wer ist die NATO? Sind das nicht auch wir, die Deutschen?
Auslandseinsätze der Bundeswehr verbieten! Das Kind mit dem Bade ausschütten?
Begriff Inhalt
Wunsch Ein Wunsch ist die Mitteilung einer eigenen Bedürftigkeit an ein Gegenüber. Es steht ihm völlig frei, dies zu erfüllen.
Bitte Eine Bitte ist eine Mitteilung einer eigenen Bedürftigkeit an ein Gegenüber, die eine moralische Komponente der Erfüllung beinhaltet.
Forderung Eine Forderung ist die Mitteilung einer eigenen Bedürftigkeit an ein Gegenüber, die bei nicht (vollständiger) Erfüllung spürbare Konsequenzen für den Gegenüber hat.[Anm. 1]

Diese Differenzierung zwischen Wunsch, Bitte und Forderung gelingt vielen Menschen nicht.

„Unsere Forderungen nach Frieden und Abrüstung sind aktueller denn je, auch mit Blick auf die Gefahr einer möglichen nuklearen Eskalation“, so Kristian Golla vom Netzwerk Friedenskooperative. - Es wurden auf den Ostermärschen keine Forderungen vorgetragen, sondern Wünsche und Bitten.

Als Bilanz der Ostermärsche 2022 wurde die Frage gestellt, ob sich die Friedensbewegung mit solchen Parolen in die Bedeutungslosigkeit katapultiert habe? Claudia Baumgart-Ochse verneint dies, ohne zu begründen. - Faktisch gingen 2022 Menschen zu den Ostermärschen auf die Straße, um für Frieden in der Ukraine und in der Welt zu demonstrieren. Dabei brachten sie Wünsche und Bitten vor, benannten aber weder den Adressaten (Erfüller der Wünsche) noch den Weg, wie dies angesichts der faktischen Realität geschehen könnte, dass Russen in der Ukraine auf Ukrainer (Soldaten und Zivilisten!) schießen. Damit stellt sich sehr wohl die Frage um die Bedeutung der Ostermärsche in der bisherigen Form, denn angesichts des Ukrainekrieges waren die diesjährigen Ostermärsche bedeutungslos.

Der frühere Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) warnte zurecht: „Pazifismus auf Kosten anderer ist zynisch.“ Der FDP-Politiker Alexander Graf Lambsdorff nannte die Ostermarschierer sogar „die fünfte Kolonne Putins“. Vizekanzler Robert Habeck zeigt sich als Realist, wenn er sagt: „Für mich gilt, dass Zuschauen die größere Schuld ist“. Für ihn sei „Pazifismus im Moment ein ferner Traum“. Und: "Frieden kann und wird es nur geben, wenn Putin seinen Angriffskrieg stoppt."

Versuch einer Analyse der Ostermärsche 2022:

  • Es wurden Wünsche und Bitten vorgetragen, der Adressat blieb unbenannt.
  • Es wurden Ziele formuliert, aber nicht die Wege, über dies diese erreicht werden könnten.
  • Es war nichts dabei, was angesichts eines Aggressors zu einem raschen Frieden in der Ukraine und in der Welt führen könnte.

Damit sind die Ostermärsche 2022 wie Briefe an den Weihnachtsmann oder das Christkind mit der Bitte um Erfüllung. Der gemeinsame Wunsch um Frieden ist klar, doch wie soll dieser angesichts eines Aggressors erreicht werden? Welcher Weg ist angesichts eines "Spielverderbers" zu beschreiten? Wenn man ihn ignoriert, nimmt er sich, was er will. Die Frage, wie bei allem berechtigten Wunsch um Frieden mit einem Aggrssor umgegangen werden soll, der vor der eigenen Haustüre wütet, blieb bei den Ostermärschen 2022 vollkommen unbeantwortet.

Der ukrainische Botschafter in Berlin, Andrij Melnyk, schreibt auf Twitter, die Märsche hätten weder etwas mit Ostern noch mit dem Frieden zu tun. Sie seien "eine Parallelwelt." - Dem ist angesichts dieser sachlichen Analyse zuzustimmen.

Wenn wir es gesellschaftlich schaffen, dass wir keine Polizei brauchen,

können wir über die Abschaffung von Armeen nachdenken.

Ukrainekrieg

Der Ukrainekrieg hat viele Menschen in der Welt überrascht:

  • Dass nach dem zweifach blutigen Europa des 20. Jahrhunderts wieder in Europa Krieg ist, hielt man für unmöglich.
  • Dass nach nicht ganz 77 Jahren nach Ende des Zweiten Weltkriegs wieder in Europa Krieg ist, hielt man für unmöglich.
  • Dass nach den wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen Russland und Deutschland - man hat sie mit Friedenssicherung begründet - Russland einen Krieg beginnt, hielt man für unmöglich.

Dennoch fiel Russland am 24.02.2022 mit rund 180.000 Soldaten von drei Seiten in die Ukraine ein. Unterstützt werden sie von rund 20.000 Separatisten der Volksrepublik Donezk und 14.000 von der Volksrepublik Luhansk.

Bis Mitte April 2022 rund 2.000 bestätigte getötete Zivilisten geben, nach urkainischen Angaben mindestens 22.800. Zu den 4,6 Mio. Flüchtlinge, die das Land verlassen haben, gibt es 7,1 Mio. Binnenflüchtlinge, die noch in der Ukraine geblieben sind, aber ihre Heimat verlassen habe. Dies ist der größte Flüchtlingsstrom seit dem Zweiten Weltkrieg in Europa.

Raketentrümmer in der Nähe des Bahnhofs von Kramatorsk mit der russischen Aufschrift: ‚за детей‘ („für die Kinder“) zeugen von ungeheurer Menschenverachtung. Das Massaker von Butscha gibt deutliche Hinweise auf erfolgte Kriegsverbrechen. - Dies zeigt die Gefahr eines jeden Krieges: Die Enthemmung der Menschen. Im Ukrainekrieg erfolgte diese bereits binnen eines Monats.[Anm. 2]

Siehe: Ukrainekrieg und Aufruf zum Frieden, denn Frieden ist möglich.

Videos

Diese Menschen haben selbstlos menschlich gehandelt. Sie sollen nicht vergessen werden, sondern uns zu selbstlosem Handeln für Hilfsbedürftige motivieren.

Sir Nicholas Winton rettete im Jahre 1939über 600 jüdische Kinder (5) Er bewahrt 669 Kinder vor dem Tod (4)
Der deutsche lebende Buddha (4) John Rabe (2:09)
John Rabe (2)
Schindlers Liste - Eine wahre Geschichte (45) Schindlers Liste: So war es wirklich! (9)

Söldner und Freiwillige

Mir wurde am 04.08.2017 dieser Link zugesandt:
http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/18/130/1813072.pdf

Dort heißt es am Ende der Drucksache 18/13072:
"Im Rahmen des Kriminalpolizeilichen Meldedienstes Politisch motivierte Kriminalität wurden in den Jahren 2010 bis 2016 insgesamt 40 Straftaten gemäß § 109h des Strafgesetzbuches gemeldet. Keine dieser 40 Straftaten ist dem Phänomenbereich der Politisch motivierten Kriminalität – rechts – zuzuordnen."

Ich denke hierbei an eine Recherche, nach der aus Deutschland über 60 Personen nach Syrien gegangen sind, um dort auf der Seite der IS zu kämpfen.

Ich denke hier auch an die Worte meines Vaters (1925-2006), der als 17-Jähriger zum Arbeitsdienst musste, an der Ostfront verletzt wurde und 1949 aus der russischen Kriegsgefangenschaft nach Hause kam:
"Von Deutschland aus soll nie wieder ein Krieg ausgehen."
Dies könnte man auch so formulieren:
"Von Deutschland aus sollen nie wieder KriegerInnen ausgehen."

Ich finde, dass dies gesetzlich unter Strafe zu stellen ist:
a) Wer gegen Entgeld (z.B. als Söldner, als Polizist, als Berater) oder
b) ohne Entgeld (z.B. aus rel. Gründen)
als Deutscher oder als ein in Deutschland wohnhafte Person ohne politischen Auftrag durch die Bundesregierung in ein Kriegs- oder Krisengebiet geht, um dort vorübergehend (Stunden, Tage, ... Jahre) oder dauerhaft mitzukämpfen, eine der Konfliktparteien berät oder sonstwie unterstützt (z.B. neue Freiwillige anwerbend), soll mit einer mehrjährigen Gefängnisstrafe bestraft werden.

Die 16-jährige Deutsche, die mit Schussverletzungen in Syrien aufgegriffen wurde, ist nur die Spitze eines Eisberges. Nach einer Recherche sollen von Deutschland aus über 60 Personen auf der Seite der IS kämpfen. Ich finde dies als Deutscher sehr beschämend.
Es geht mir nicht nur um den IS, sondern grundsätzlich um alle Konfliktherde auf der Welt.
Es ist nicht nur ein Phänomen, das wir in Deutschland haben, sondern wir in der EU. Es sollte jedoch leichter sein, zunächst in Deutschland dies unter Strafe zu stellen, danach kann es auf Ebene der EU angegangen werden.

Meine Auffassung:
Wer als Deutscher sich ohne gesetzlichen Auftrag - d.h. ohne Auftrag der Bundesregierung im Rahmen von Militär oder Polizei - in Deutschland oder sonst wo auf der Erde in einem Krieg oder militärischen Konflikt mitmischt (ob mit Waffen, Informationen oder sonstwie, z.B. werbend, motivieren, ...), soll in Deutschland eine Gefängnisstrafen erhalten.

Anhang

Anmerkungen

  1. Auch wenn die eigene Bedürftigkeit als Forderung lautstark und unter Drohgebährden vorgetragen wird, aber nicht durchgesetzt werden kann, ist es nur ein Bluff. Wenn dieser durchschaut wird, ist es nichts weiter als ein Wunsch oder eine Bitte.
    Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass der andere bereit ist, diesen Preis zu zahlen und daher sein Verhalten nicht ändert. Dann hat man zwar gefordert und die Nicht-Erfüllung mit Sanktionen verhängt, aber es hat sich dennoch nichts geändert. Einfaches Beispiel: Ein Kind fordert vom Ringer, losgelassen zu werden, ansonsten schlägt es zu. Der Ringer ignoriert die Forderung. Das Kind schlägt zu. Der Ringer hält weiterhin fest. Damit ist dies keine echte Forderung, da nicht durchsetzbar. Die Eskalierung der Gewalt ist , liegt somit nicht in der umgesetzten Gewalt, sondern in der Frage, wie hoch muss eine Forderung angesetzt sein, damit sie beim konkreten Gegenüber Wirkung erzielt. Im Idealfall würde eine Bitte genügen. Im schlimmsten Fall erfordert es Zwangsmaßnahmen, die auch Kriegshandlungen beinhalten.
  2. Das 1971 durchgeführte Stanford-Prison-Experiment - es wurde 2001 in Das Experiment verfilmt - zeigt deutlich auf, wie Menschen binnen 2 Wochen moralisch vollkommen entgleisen, wenn sie keine sozialer Kontrolle unterliegen. Es ist eine Weiterführung des 1961 durchgeführten Milgram-Experiments. Auch dieses wurde verfilmt, u.a. 1979 in I wie Ikarus.
    Ist man erst einmal einer Gruppe zugehörig - Armeen sind sehr große Gruppen - schwindet das Vertrauen in die eigene Wahrnehmungs- und Urteilsfähigkeit, wie das 1951 durchgeführte Konformitätsexperiment von Asch zeigt. Auch dieses gibt es als Video anzusehen, auch in aktueller Form.

Einzelnachweise